Die Dialyse-Datenfluss-Tour
Datentransfers und Berichterstellung in der Qualitätssicherung Dialyse
Wir möchten Sie auf eine kleine Reise durch den Datendschungel des deutschen Gesundheitswesens mitnehmen - von der Dialyseeinrichtung über die KVen und die Vertrauensstelle zu MNC und schließlich zum Bericht. Scrollen Sie einfach nach unten zur jeweiligen nächsten Station und lassen Sie sich den Datenfluss Schritt für Schritt erklären.
Medical Netcare - Management im Gesundheitswesen
Von der Dialyse bis zur Vertrauensstelle
Die Dialyse und alle zugehörigen Daten und Werte werden erfasst. Am Quartalsende werden die gesammelten Daten von allen Dialyse-Zentren in Deutschland auf den Weg zu Medical Netcare gebracht.
Datenerfassung in der Dialysepraxis
Datenverarbeitung in der Kassenärztlichen Vereinigung
Pseudonymisierung in der Vertrauensstelle
Die im Quartal gesammelten Daten werden auf dem Server der Dialysepraxis gebündelt und verschlüsselt. Dieses gebündelte Datenpaket wird an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung (KV) versendet.
Die KV kann nur den Teil der Daten entschlüsseln, der die für die KV relevanten Abrechnungsinformationen enthält. Die Daten werden ausgelesen und anschließend aus dem Datenpaket entfernt. Im nächsten Schritt werden die Daten nun an die Vertrauensstelle des G-BA (VST) weitergeleitet, um dort die personenidentifizierende lebenslang gültige eGK-Nummer durch Pseudonyme ersetzen zu lassen.
Auch die Vertrauensstelle (VST) kann nur einen kleinen Teil der Daten lesen: die für die VST relevanten lebenslangen Versichertennummern der Dialysepatientinnen und -patienten. Die VST ersetzt die lebenslange Versichertennummer mittels eines geheimen Algorithmus durch ein eindeutiges Pseudonym. Nur die VST selbst kennt das Geheimnis, welches diese Umrechnung ermöglicht. Ein Zurückrechnen der Versichertennummer ist de facto nicht möglich.
Medical Netcare - Management im Gesundheitswesen
Welche Daten werden erfasst?
Datenerfassung zu den Dialysevorgängen
Jeder Dialysevorgang wird dokumentiert. Neben dem Datum der Dialyse und der Dauer des Dialysevorgangs werden einige Blutwerte sowie der (w)Kt/V bestimmt. Die Daten werden im Praxisverwaltungssystem (PVS) gespeichert und erst am Ende des Quartals zu einem speziellen Datenpaket geschnürt. Die Daten werden dabei mit unterschiedlichen Schlüsseln verschlüsselt. Im Ergebnis kann nun jeder weitere Akteur immer nur den Teil der Daten entschlüsseln, der für ihn gedacht ist. Weiter zu...
von der Datenannahme...
von der Datenannahme...
Welche Daten werden erfasst?
verschlüsselt mit dem Schlüssel von MNC
QS-Daten
- eindeutiges Pseudonym
- Alter, Gewicht, Größe und Geschlecht
- Dialyseverfahren: Hämo- oder Peritonealdialyse
- (w)Kt/V
bei Hämodialyse zusätzlich
- Datum und Dauer jedes Dialysevorgangs
- Art des Gefäßzugangs (z.B. getunnelter Katheter, Shunt, etc.)
BERST-Daten
verschlüsselt mit dem Schlüssel des jeweiligen Berichterstellers
- Blutwerte wie Kalzium, Phosphat, etc.
- ESF-Dosis
- Komorbiditäten wie Diabetes, KHK, etc.
Daten zum Versand und zur Abrechnung
verschlüsselt mit den Schlüsseln der VST bzw. der KV
- Absender und Adressat (VST)
- Abrechnungsdaten (KV)
Medical Netcare - Management im Gesundheitswesen
Von der Datenannahme bis zum Bericht
MNC empfängt die QS-Datenpakete. Nach der Entschlüsselung und Datenvalidierung erfolgt bereits die Berichtsproduktion.
Datenempfang und Entschlüsselung bei MNC
Datenvalidierung bei MNC
Berichtsproduktion bei MNC
Die QS-Daten erreichen nun MNC, während die BERST-Daten zu einem der 5 Berichtersteller geflossen sind. Bei MNC wird das empfangene Datenpaket ein letztes Mal entschlüsselt. Nun liegen die pseudonymisierten unverschlüsselten QS-Daten vor und der Prozess der Datenvalidierung und Berichtsproduktion kann beginnen.
Sobald alle Daten eines Quartals empfangen, entschlüsselt und eingelesen sind, prüfen wir die Daten durch eine Standardprozedur auf ihre Validität. Die Datenqualität in der QS-Dialyse war bereits von Beginn an sehr gut. In der Regel gibt es keine Probleme und die Berichtsproduktion kann beginnen.
Zur Berichtsproduktion werden zunächst notwendige Berechnungen zur Dialysedauer und -frequenz sowie zum wKt/V durchgeführt. Wurden die Werte aller einzelnen Patientinnen und Patienten berechnet, folgt im zweiten Schritt die Berechnung der Einrichtungswerte. Am Ende fließen die Daten in etwa 700 Berichte für die einzelnen Einrichtungen und 17 Berichte für die 17 Landes-KVen.
Berichtsabgabe über die KVen
Nach nur 8 Wochen
stehen die Berichte in der Regel bereits zur Verfügung
Die Berichte werden den KVen zum Download bereitgestellt. Die KVen verteilen nach dem Download die Berichte an die Einrichtungen in ihrem Zuständigkeitsbereich. Mit Fragen und Problemen können sich die Dialyse-Einrichtungen sowohl an ihre KV als auch direkt an Medical Netcare wenden.
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